Was ist Transfer Molding?

Transfer Molding (british english: Transfer Moulding, deutsch: Spritzpressen) ist ein technisches Verfahren zur Herstellung von Formteilen unter Druck- und Hitzeeinwirkung. Die Technik lässt sich zur Herstellung von Gummiteilen wie Tüllen, Durchführungen und anderen Objekten aus Gummi nutzen. Das Verfahren verbindet die Vorteile des Spritzgießens (Injection Molding) mit denen des Formpress-Verfahrens (Compression Molding). Transfer Molding-Pressen bestehen aus einer beheizbaren Vorkammer, Verteilerkanälen und dem sogenannten Formnest, in welchem die Masse unter Druck und Temperatur vulkanisiert. Bei der Vulkanisation sorgen chemische Vernetzungen zwischen den Molekülketten der Gummimischung für den Übergang in eine gummielastische Qualität. Die Pressen beim Transfer Molding werden in der Regel aus Metallen oder Metall-Legierungen wie Aluminium oder Stahl hergestellt.

Ablauf des Pressvorgangs beim Transfer Molding

Zu Beginn des Pressvorgangs eines Gummiformteiles wird die zu verformende Vormasse in die Transferkammer der Presse gegeben. Diese wird verschlossen und die Formmasse  wird erhitzt. Durch Ventilkanäle wir die Formmasse in die Werkzeugkammer (das Formnest) gespritzt. Hitze und Druck bewirken einen Vulkanisationsprozess. Durch diesen Transferprozess erhält die Kautschukmasse die gewünschten Eigenschaften und eine absolut präzise definierte Form – sie wird zu einem Gummiformteil. Das Gummiformteil verbleibt im TM-Werkzeug bis der Vulkanisiervorgang abgeschlossen ist und das sogenannte Vulkanisat gummielastische Eigenschaften aufweist. Zur Herstellung von hochwertigen Formteilen aus Elastomeren sind die Bauweise und Qualität der Pressen sowie der  Bestandteile der Formmasse von entscheidender Bedeutung.                                                                                                                 

Vorteile des Transfer Molding-Verfahrens

Durch Transfer Molding lassen sich hochwertige Gummiformteile in Serie in relativ kurzen Zykluszeiten fertigen. Die Herstellung von komplexen Formteilen durch Transfer Molding ist möglich und die Abläufe bei der Fertigung lassen sich gut automatisieren. Die Maßtoleranzen der Formteile sind ausgesprochen gering und ermöglichen damit eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Durch das geschlossene Verfahren werden die Emissionen in den Produktionsstätten gering gehalten. Die produzierten Artikel sind frei von Rändern oder anderen Unebenheiten.
Blasenbildungen an den Formteilen können beim Transfer Molding durch den Einsatz von Vakuumtechnik ebenfalls vermieden werden. Hier wird beim Schließen der Presse der gesamte Heizraum evakuiert (vakuumisiert) und ermöglicht blasen- und lunkerfreie Fertigung der Formteile. Es lässt sich insgesamt durch das Verfahren eine ausgezeichnete Festigkeit und Strapazierbarkeit der Bauteile erzielen. Eine Fertigung mit Transfer Molding eignet sich entsprechend für Tüllen, Puffer, Knickschutzteile aus Gummi, Verbinder aus Gummi aber auch Abdeckkappen aus Gummi.


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